Fachkraft (w/m/d) für nationale und internationale Lobby- und Advocacyarbeit für Menschenrechte in Mexiko

Die Vermittlung erfolgt im Rahmen des Programmes „Ziviler Friedensdienst“ (ZFD) auf Basis des Entwicklungshelfergesetzes.

Der Hintergrund/Die Partnerorganisation

Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein Programm für Gewaltprävention und Friedensförderung in Krisen- und Konfliktregionen. Als Fachkraft im ZFD engagieren Sie sich bei Partnerorganisationen, die sich vor Ort für soziale Gerechtigkeit, Frieden und die Verwirklichung der Menschenrechte einsetzen. Die Organisationen arbeiten dazu in einem nationalen Netzwerk von Friedensorganisationen und bündeln so ihre Kräfte für eine nachhaltige und wirkungsvolle gesellschaftliche Transformation.

Die Nichtregierungsorganisation Centro de Justicia para la Paz y el Desarrollo (CEPAD) ist eine Schlüsselfigur im zivilgesellschaftlichen Engagement für den Schutz der Menschenrechte im mexikanischen Bundesstaat Jalisco. CEPAD verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl juristische als auch psychosoziale Unterstützung bei Menschenrechtsverletzungen umfasst. Im Mittelpunkt stehen die Themen Folter und gewaltsames Verschwindenlassen. Die Organisation unterstützt Kollektive von Angehörigen Verschwundener und setzt sich für deren besseren Zugang zur Justiz ein. Darüber hinaus betreibt CEPAD Recherche, Advocacy- und Öffentlichkeitsarbeit zur Menschenrechtssituation in Jalisco, um politische und strukturelle Veränderungen anzustoßen.

Dienstsitz ist Guadalajara, Mexiko.

Die Aufgaben

Als Teammitglied im Arbeitsbereich „Verschwindenlassen“ unterstützen Sie CEPAD dabei, das Thema gewaltsames Verschwindenlassen und die Situation betroffener Kinder und Jugendlicher in Jalisco auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene präsenter zu machen, gesetzliche und politische Entwicklungen anzuregen und die Bevölkerung zu sensibilisieren.

Insbesondere sind Sie für Folgendes verantwortlich:

• Mitarbeit bei der Analyse von staatlichen Maßnahmen, Instrumenten und Aktionen gegen das gewaltsame Verschwindenlassen sowie Erarbeitung von Empfehlungen, Positionspapieren und Materialien für verschiedene Zielgruppen
• Unterstützung bei Planung und Durchführung von Informationsveranstaltungen
• Auf-/Ausbau und Pflege von Netzwerken mit themenrelevanten zivilgesellschaftlichen/ staatlichen/ internationalen  Akteur*innen sowie Teilnahme an Dialogforen
• Mitwirkung bei der Entwicklung und Umsetzung von themenbezogenen Advocacy- und Kommunikationsstrategien und -Aktivitäten (internationale, nationale, lokale Ebene)
• Ausarbeitung und Vorlage von Dokumenten, Mitteilungen und Anträgen speziell vor internationalen Menschenrechtsgremien, in Zusammenarbeit mit weiteren Akteur*innen
• Mitwirkung bei Planung, Monitoring und Evaluation der Lobbyaktivitäten
• Erarbeitung eines internen Handbuchs zur Systematisierung von Empfehlungen für die internationale Advocacy-Arbeit durch zivilgesellschaftliche Organisationen und Kollektive

Ihr Profil

Als engagierte Fachkraft mit einer umfassenden Kenntnis des Menschenrechtskontexts in Mexiko verfügen Sie über

• Einen relevanten Studienabschluss (mind. Bachelor), z. B. Politikwissenschaft, internationale Beziehungen, Verwaltungswissenschaften, Jura, Wirtschaft, Soziologie, Journalismus, zudem einschlägige Weiterbildungen sowie mehrjährige relevante Berufserfahrung in der nationalen und internationalen Lobby- und Advocacyarbeit für Menschenrechte, vorzugsweise im Bereich gewaltsames Verschwindenlassen und Rechte von Kindern und Jugendlichen
• mehrjährige professionelle Erfahrung mit internationalen Menschenrechtsschutzsystemen, insbesondere dem universellen und dem interamerikanischen Menschenrechtssystem
• Erfahrung in der Konzeption, Umsetzung und Bewertung öffentlicher Maßnahmen und Gesetzesvorhaben
• Erfahrung im Dialog und der Zusammenarbeit mit Behörden, staatlichen Akteuren und internationalen Menschenrechtsorganisationen sowie mit Betroffenenkollektiven
• Verhandlungssichere Englisch- und Spanischkenntnisse
• eine hohe interkulturelle und Gender-Kompetenz, diplomatisches Geschick sowie eine hohe Sensibilität für die Zusammenarbeit mit Betroffenen von schweren Menschenrechtsverletzungen
• Eine ausgeprägte Frustrationstoleranz
• Bereitschaft zu Dienstreisen

Bitte beachten Sie, dass die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union oder der Schweiz eine formelle Voraussetzung ist.

Die Leistungen von Brot für die Welt und Dienste in Übersee

Brot für die Welt bietet den Rahmen, in dem die von Dienste in Übersee vermittelten Fachkräfte ihr Wissen und ihre Fähigkeiten mit Menschen in einem anderen Kulturkreis teilen können.

Das solidarische Miteinander, das voneinander Lernen und der interkulturelle Austausch werden ermöglicht durch:

• Individuelle Vorbereitung (ca. 3 Monate in Deutschland und Europa)
• Dreijahresvertrag mit Leistungen nach dem deutschen Entwicklungshelfergesetz (EhfG)
• Supervision

Unser neues Job-Portal mit allen aktuellen Ausschreibungen finden Sie hier.

Dienste in Übersee gGmbH ist eine 100%ige Tochter
des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung e.V.
mit der Marke Brot für die Welt